Ja, es fallen gerade Schneeflocken vor meinem Fenster, aber der Frühling ist spätestens nächste Woche wieder zurück und mit ihm wird es endlich Zeit, den Kleiderschrank umzuräumen und die sommerlichen Teile in die erste Reihe zu verlegen. Ich könnte euch hier jetzt über die neuesten Mode-Trends erzählen, aber ich interessiere mich recht wenig für Blumenmuster oder Neonfarben und wenn ihr einen derartigen Beitrag lesen wollt, dann findet ihr die neuesten Modeinspirationen in jeder Zeitschrift. Aber ich möchte heute über meine Must-haves sprechen, die mir einen entspannten Frühling garantieren, wenn es zur so oft gestellten Outfitfrage kommt. Mit diesen sechs Stücken in eurem Schrank habt ihr gute Basics, die sich leicht kombinieren lassen, entweder untereinander oder mit anderen Sachen.
Ich rate euch, falls ihr euch von etwas angesprochen fühlt, sofort die Suche zu beginnen. Nichts ist nerviger, als am Morgen zu bemerken, dass das eine oder andere Basic noch fehlt oder frau schon wieder nichts anzuziehen hat, obwohl der Kleiderschrank voll ist. Mit meinen ausgewählten Stücken fühl ich mich immer gut, ich muss nicht lange über ein Outfit nachdenken, wenn ich mich mal weniger experimentierfreudig fühle und bin generell für jeden Anlass ausgestattet.
1) JEANS, JEANS, JEANS
Dass Jeans seit Jahrzehnten ein Klassiker in jedem Kleiderschrank sind, ist uns allen klar, aber mit den Jahren verändern sich ständig ihre Formen und Farben. Nun für den Frühling greifen wir wieder eher zu den helleren Varianten, ich plädiere hier für einen flotten Dreier: eine lässige hellere Jeans, eine klassisch geschnittene Blue-Jeans und ein bequemes Jeanshemd in der Farbe eurer Wahl.
Ich liebe meine etwas weitere und sehr helle Jeans, kombiniere sie gerne zu weißen oder schwarzen Oberteilen und Sneakers und genieße hier einfach den Bequemlichkeitsfaktor. Zu einer Bluse oder einem schickeren Top brauche ich aber definitiv meine klassisch geschnittene Blaue. Wenn ich hin und wieder eine schwarze Hose trage gibt es kaum etwas Einfacheres, als Shirt und Jeanshemd, voilá gestylt.
Im Moment sind praktisch Jeans in allen Formen und Schnitten wieder in, richtet euch nach eurem eigenen Geschmack, egal ob Skinny, Straight Leg, Mom oder Boyfriend, Hauptsache ihr fühlt euch wohl.
2) SCHWARZ & WEISS
Hier muss ich glaube ich nicht wirklich viel schreiben, jede:r braucht schwarze und weiße Basic-Oberteile und das in mehrfacher Ausführung. Wie oft hatte ich schon die Situation, dass mein einziges schwarzes T-Shirt bei der Wäsche war und das an PMS Tagen zu einem Wut- und Weinkrampf geführt hat. Inzwischen besitze ich jeweils zwei schwarze und weiße T-Shirts, jeweils ein Rippshirt und zusätzlich noch zwei schwarze Tops, die zu jeder Art von Hose kombiniert werden können.
Ich persönlich bin kein Fan von weißen Hosen und in schwarzen fühl ich mich immer sehr förmlich, aber eine gut sitzende Stoffhose in einer der beiden Farben (sorry es sind einfach Farben!) kann mit Sicherheit nicht schaden. Ich liebe schwarz und weiß an Tagen, an denen ich lieber unter dem Teppich gehen würde und bunte Farben einfach nicht zur Gesamtsituation passen. Besorgt euch eure Basics, jetzt!
3) SNEAKERS & LOAFERS
Ein weiteres unverzichtbares Kleidungsstück im Frühling sind Sneaker, ja vor allem weiße Sneaker. Sie sind bequem, unkompliziert und lassen sich einfach zu Jeans kombinieren. Meine weißes Paar ist zwar nicht mehr schön weiß, aber ich trage sie trotzdem noch sehr gerne und vor allem oft. Hier scheiden sich die Geister, aber ich bin kein Fan von Sneakern zu Röcken und Kleidern, es gefällt mir einfach nicht und gibt mir Tennisplatz-Vibes (you do you). Bereits früher war ich immer Team Ballerinas, inzwischen hab ich aber meine eigentliche Liebe gefunden: Loafers.
Nicht so casual wie Slippers und trotzdem cooler als Ballerinas oder Moccasins, ein bisschen Business und ein Hauch Maskulinität. Ich besitze ein Paar schwarze Loafers und meine Aufgabe wird es sein, in den nächsten Wochen ein beiges Paar für mich zu finden. Ich zeige vor allem im beruflichen Kontext ungern meine Zehen und Loafers sind die perfekte Alternative zu Sandalen zu einem Kleid, einem Rock oder einer schickeren Hose.
4) FARBAKZENTE
Jahrelang habe ich darauf hingearbeitet, dass mein Kleiderschrank nur mehr die Farben Schwarz, Weiß, Grau Beige und Bau beinhaltet und plötzlich war er da, der Drang den einen oder anderen Farbakzent zu setzen. Wie könnte es auch anders sein, in jedem Schaufenster strahlen einer die die grellsten Farben entgegen, von gelben Schuhen über pinke Röcke bis hin zu grasgrünen Blusen, der Frühling wird bunt und ich hab auch das Bedürfnis nach ein bisschen Farbe in meinem Leben.
Nun, der Tag an dem ich gelbe Schuhe oder eine grüne Bluse trage, wird so schnell nicht kommen, aber etwas in Pink, Lila oder Mintgrün könnte ich mir durchaus vorstellen. Wir werden sehen, wo diese Reise hinführt, aber hin und wieder würde ich gerne eine schlichte Hose mit einem farbigen Hingucker kombinieren und muss dann jedesmal enttäuscht in meine Blau-Grau-Schwarz-Schublade greifen. Ich glaube, dass heuer die Zeit gekommen ist, Farbe zu bekennen.
5) SONNENBRILLEN
Jaja, wir alle haben bereits eine Sonnenbrille, das ist mir schon klar. Aber wie gerne mögt ihr eure und wie oft setzt ihr sie auf? Ich habe jahrelang kaum Sonnenbrillen getragen, schlichtweg, weil ich meine nicht mochte und ich mich nie damit wohlgefühlt habe. Jetzt ist die perfekte Zeit, um ins Fachgeschäft zu gehen, viele Modelle auszuprobieren, sich in eines zu verlieben und dann den ganzen Sommer eine Freunde zu haben und zeitgleich die Augen vor UV-Strahlen und Runzelfalten zu bewahren.
Letztes Jahr habe ich mir ein zweites Paar zugelegt, komplett anderer Stil und in Farbe (in blau versteht sich). Seitdem kann ich meine Sonnenbrillen sogar meinen Outfits anpassen und genieße diesen Luxus sehr. Ich kenne Frauen, die haben zehn verschiedene Modelle, langsam kann ich die Obsession nachvollziehen.
6) DREIMAL LEINEN
Leinen ist schlichtweg der perfekte Stoff für den Sommer: leicht, atmungsaktiv und einfach zu waschen. Ich liebe Leinen und finde, dass hier wiederum eine dreifache Ausführung ideal ist: ein Leinenhemd, eine Leinenhose und ein Leinenkleid.
Mein erstes Leinenhemd war schlicht, schmal und weiß, letztes Jahr ist ein oversized schwarzes dazugekommen, beide trage ich im Sommer fast täglich, entweder als Jackenersatz oder locker über ein Shirt, falls es doch nicht so warm ist. In Málaga hat sich sogar noch ein kurzes blaues Leinenhemd zu meinem Schrank gesellt, niemand braucht drei Leinenhemden, aber eines ist definitiv empfehlenswert.
Eine lange Leinenhose, ja, die hab ich leider auch noch nicht gefunden, dafür hab ich eine schwarze Shorts, die ich vor allem im Urlaub sehr liebe. Leinenshorts dürfen auch einmal verknittert sein nach einer Reise und sind an heißen Tage die ideale Wahl.
Last but not least: ein Leinenkleid. Hier habe ich letztes Jahr auf Zypern in einer kleinen Boutique meine große Liebe gefunden. Es gab Wochen im Sommer, da hatte ich nichts anderes an. Dieses Kleid sieht super mit bequemen flachen Sandalen aus, könnte aber auch definitiv in einem schickeren Rahmen zu hohen Schuhe getragen werden. Ich liebe dieses Kleid heiß und kann es kaum erwarten, bis ich es endlich wieder anziehen kann.
Das waren sie, meine sechs Must-haves für den Sommer. Verratet mir doch gerne, was in eurem Kleiderschrank nicht fehlen darf. Bestimmt habt ihr die eine oder andere Sache, die euch die Gestaltung eurer Outfits leichter machen würde, egal ob es ein Schuh, ein Gürtel oder eine bestimmte Art von Hose ist. Trends lasse ich auch dieses Jahr wieder hinter mir, zu bunt ist einfach nichts für mich und mit dem Metallic-Look konnte ich noch nie etwas anfangen. Das Schöne an den Dreißigern ist, dass mein Outfit mich repräsentiert und nicht umgekehrt!
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